Das Oskar in neuem Glanz – Festakt der Landeshauptstadt München zur Einweihung unserer generalsanierten Schule

Einweihungsfeier für das generalsanierte Oskar-von-Miller-Gymnasiums mit (v.l.) Stadtrat Florian Schönemann, Stadtdirektor Detlev Langer, Stadtschulrat Florian Kraus, Baureferentin Jeanne-Marie Dr.-Ing. Ehbauer, Staatsministerin Anna Stolz, Bürgermeisterin Verena Dietl, Schulleiterin Angelika Schneider, Konrektor Michael Haider und Ministerialbeauftragter Gerhard Maier. (Foto: Referat für Bildung und Sport / Tobias Hase)

Tradition trifft Moderne: Außen Denkmal, innen 2.0

 

Nach fünfjähriger Bauzeit ist unsere Schule zum Schuljahr 2023/24 aus dem Interimsquartier in der Ungererstraße in das historische Schulgebäude in München-Schwabing zurückgekehrt. Durch ein umfangreiches Modernisierungskonzept der Münchner Architekturbüros BPA Braun Architekten und Christoph Maas Architekturbüro konnten die Unterrichtsräume des neusprachlichen Gymnasiums erweitert und zeitgemäß ausgestattet werden, während das Gebäude selbst denkmalgerecht saniert wurde. Neben Bürgermeisterin Verena Dietl, Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer und Stadtschulrat Florian Kraus nahm auch die bayerische Bildungsministerin Anna Stolz an der Einweihungsfeier teil. Sie zeigte sich von dem umfangreichen Sanierungsprojekt beeindruckt und dankte der Stadt für die Investition in Bildungsbau und Bildungsgerechtigkeit.

Dem Oskar-von-Miller-Gymnasium unter Leitung von Oberstudiendirektorin Angelika Schneider geht es wie vielen Münchner Gymnasien: Die Flächen sind knapp für die steigende Zahl an Schülerinnen und Schüler. Faktoren sind hier neben dem allgemeinen Bevölkerungswachstum der Wechsel zu G9 sowie der Wunsch nach Ganztagsangeboten. Die jetzt umgesetzten Maßnahmen bedeuten einen Befreiungsschlag: So konnte die Nutzfläche von zuvor circa 5.000 Quadratmeter auf circa 7.200 Quadratmeter vergrößert werden. Verantwortlich dafür sind vor allem zwei neue unterirdische Sporthallen, ein moderner Erweiterungsbau für Fachlehrsäle sowie der Ausbau von Dachgeschoss und Souterrainbereich.

Quantensprung bei Barrierefreiheit, Raumakustik und Bauphysik

Neben dem flächenmäßigen Zugewinn darf die Schulfamilie sich über einen Quantensprung in Hinblick auf die technische Ausstattung, Energieeffizienz und Barrierefreiheit freuen. Die Modernisierung der Schule und des benachbarten Maximiliansgymnasiums umfasste die vollständige Sanierung von Tragwerks- und Brandschutzdefiziten, die Installation einer neuen Haustechnik sowie die Optimierung hinsichtlich Barrierefreiheit, Inklusion, Raumakustik und Bauphysik. Zudem hat das Baureferat die Gebäudehülle der Gymnasien energetisch saniert. Der sensible Umgang mit der historischen Bausubstanz war bei allen Maßnahmen ein zentrales Anliegen. Außerdem ermöglichen sechs neue Aufzüge den barrierefreien Zugang zum Gebäude, dessen Klassenzimmer mit modernen Whiteboards und Beamern ausgestattet sind und mit flächendeckendem WLAN versorgt werden.

So markiert die ganzheitliche, denkmalgerechte Generalsanierung des historischen Gebäudekomplexes einen Meilenstein im Rahmen der über 100 Projekte umfassenden Münchner Schulbauprogramme.

Zweite große Instandsetzung seit Erbauung

Nach 1955 ist dies die zweite große Instandsetzung des 1912 nach Plänen des Architekten Karl Hoepfel gebauten Gebäudes. Der Münchner Stadtrat beschloss die umfangreiche Maßnahme im Jahr 2017 im Rahmen des 2. Münchner Schulbauprogramms. Das hufeisenförmige Gebäude war von Beginn an als gemeinsame Heimat des heutigen Staatlichen Oskar-von-Miller-Gymnasiums und des Staatlichen Maximiliansgymnasium geplant, wurde aber in den Kriegsjahren u.a. als Lazarett genutzt. Es ist bis heute ein Wahrzeichen des Stadtteils und ein traditionsbehafteter Bildungsort in München.

Das Oskar-von-Miller-Gymnasium, 1864 von König Ludwig II. als erstes „Realgymnasium“ Bayerns gegründet, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Damals wurde ein innovatives Bildungsmodell eingeführt, das den Fokus auf naturwissenschaftliche Fächer und moderne Fremdsprachen legte. Heute setzt die Schule diese Tradition mit einem klaren sprachlichen Schwerpunkt fort. Sie bietet ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, drei Fremdsprachen zu erlernen, darunter Latein als erste Fremdsprache. Hervorzuheben ist auch der sogenannte AbiBac-Zweig, der den Erwerb des deutschen Abiturs und des französischen Baccalauréats ermöglicht.

Kultusministerin Anna Stolz:

„Für mich verkörpert das Oskar-von-Miller-Gymnasium Tradition und Moderne und zeichnet sich außerdem durch eine starke Schulgemeinschaft aus. Hand in Hand haben alle das Großprojekt ‚Generalsanierung‘ erfolgreich gemeistert. Und es hat sich gelohnt, nun beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte des ‚Oskar‘: Es ist eine tolle Lernlandschaft entstanden, die mit ihrem historischen Charme und ihrer modernen räumlichen und digitalen Ausstattung unsere Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft und zu starken Persönlichkeiten macht. Mein Dank gilt der Stadt München als Sachaufwandsträgerin, denn sie hat für die Generalsanierung des Oskar-von-Miller-Gymnasiums und auch des benachbarten Maximiliansgymnasiums ‚Max‘ viel Geld in die Hand genommen. Und eines ist sicher: Jeder einzelne Euro ist gut angelegt, schließlich investieren wir in das Wertvollste, was wir haben: unsere Kinder und Jugendlichen!“

Bürgermeisterin Verena Dietl:

„Die Stadt München zeigt hier einmal mehr, dass die Bildung bei uns an erster Stelle steht. Zukunftsfähige Schulen sind die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Doppelt schön, wenn sie im Gewand eines Münchner Baudenkmals daherkommen.“

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer:

„Das vom Architekten Karl Höpfel vor mehr als 100 Jahren erschaffene markante Ensemble ist ein städtebauliches Wahrzeichen für Schwabing. Durch die umsichtige Generalinstandsetzung und das kluge, denkmalgerechte Erweiterungskonzept konnten wir diesen ehrwürdigen Lernort für die nächsten Schülergenerationen nutzbar machen. Das Projekt ‚Oskar und Max‘ ist Aushängeschild für nachhaltiges Bauen im Bestand und die ganze Münchner Bildungsbauoffensive. Hier zu lernen, zu unterrichten und zu arbeiten ist etwas ganz Besonderes.“

Stadtschulrat Florian Kraus:

„Bei größtem Respekt für das baukulturelle Erbe ist hier ein Bildungsort entstanden, der beste Voraussetzungen für ein modernes, methodenvielfältiges und digital unterstütztes Lehren und Lernen bietet. Davon profitiert nicht nur die Schulfamilie, sondern das gesamte Quartier. Mich als Stadtschulrat und Architekturliebhaber erfreut es sehr, wenn wir unsere moderne Pädagogik nicht nur in wegweisenden Neubauten, sondern auch in wunderschönen Bestandsgebäuden unterbringen können.“

Schulleiterin Angelika Schneider: „Mit der Generalsanierung des Oskar-von-Miller-Gymnasiums wurde ein wesentlicher Beitrag für die Weiterentwicklung des Bildungsangebots und der hier vorhandenen Kompetenzen geleistet. Die neuen Fachräume im Erweiterungsbau, die moderne Aula und die unterirdische Sporthalle im Innenhof sind nicht nur ein architektonisches Highlight; die Modernisierung der Schule bietet auch ideale Voraussetzungen, unsere pädagogische Arbeit, die anstehenden Schulentwicklungs-prozesse wie auch die Ausbildung der uns anvertrauten Studienreferendarinnen und -referendare zeitgemäß zu gestalten. Die Investition in unsere Schule verstehen wir hierfür auch als Auftrag. Mein Dank gilt allen, die an diesem gelungenen Projekt mitgewirkt haben.“

 

 

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